Entscheidungsfindung für den erfolgreichen Angelausflug

Sie wollen einen Angelausflug buchen? Das Angeln ist für viele Menschen heutzutage nicht mehr nur ein reines Hobby, sondern hat sich über die Jahre zum Lifestyle entwickelt – teilweise sogar zur Lebensphilosophie. Da verwundert es nicht, dass es auch unzählige Urlaubswillige in der schönsten Zeit des Jahres an die verschiedensten Gewässer zieht, um Erholung bei einem entspannten Angelausflug zu finden oder eben ein spannendes (Angel-)Abenteuer oder Angeltour zu erleben. Hier sind die Geschmäcker – wie überall – sehr verschieden. Für alle Unentschlossenen haben wir hier ein paar Tipps zusammengestellt, was bei der Auswahl eines Angelausflugs und dem entsprechenden Reiseanbieter zu beachten ist.

Angelboot & Angelausflug in Madagaskar

Angelboot & Angelausflug in Madagaskar

Welche Art von Ausflug passt zu mir?

Gruppenreise oder ganz privat?

Eine Reise in der Gruppe – Teilcharter oder shared charter – ist grundsätzlich preiswerter, empfiehlt sich allerdings nur für erfahrene Angler, die sich mit Gerät und Angelmethoden bereits gut auskennen. Die begleitende Boots-Besatzung hat in der Gruppensituation selten die Möglichkeit auf einzelne Gäste individuell einzugehen. Die Auswahl der Angelspots oder der Angeltechniken ist ebenfalls vorgegeben.

Angeltour in La Palma, Kanaren

Angelausflug in La Palma, Kanaren

Private Angelausflüge – private charter – sind hingegen für unerfahrenere oder anspruchsvolle Angler die richtige Wahl. Die Boots-Besatzung kann sich ganz auf die Wünsche ihrer Gäste einstellen, volle Unterstützung bei den eingesetzten Angeltechniken bieten und zusätzliche Informationen zur umliegenden Region bereitstellen. Ein komplettes Wohlfühlprogramm in privater Atmosphäre.

Küstennähe Angeln oder Abenteuer auf dem offenen Meer beim Hochseeangeln?

Die Abenteurer unter uns wird es wahrscheinlich immer auf das weite Meer hinausziehen. Angelausflüge auf hoher See versprechen Nervenkitzel und lassen auf den Fang des Lebens hoffen. Die Wetterbedingungen können sich schnell ändern und zum Teil kann es rau und ungemütlich werden. Bis auf wenige Ausnahmen, dauern Ausflüge auf das offene Meer grundsätzlich einen ganzen Tag und fordern den Gästen an Bord einiges ab. Seetauglichkeit und Ausdauer sind hier unbedingte Voraussetzungen.

Familien mit kleineren Kindern, Anfänger oder erholungssuchende Gäste sollten eher Ausflüge in Küstennähe wählen. Das Angeln in geschützteren Spots hat viele Vorteile. Die kürzeren Ausflüge bieten ganz kompakt viel Spaß, das Meer ist ruhiger und oftmals führen die Besatzungen ihre Gäste zu interessanten Spots wie uralten Wracks oder verwinkelten Riffen. Hier sind zwar die Fische auch etwas kleiner, aber nicht weniger spektakulär. Einige der schönsten Fische wurden in Küstennähe gefangen. Also kommen auch hier die Profis nicht zu kurz.

Familienfreundlicher Ausflug oder professionelles Hochseefischen?

Bei der Auswahl des Angelausflugs sollte immer das eigentliche Ziel im Fokus stehen. Wo liegen die Prioritäten? Soll es ein familienfreundlicher Ausflug mit viel Spaß und einer kinderfreundlichen Besatzung werden? Dann empfiehlt sich in jedem Fall ein kurzer Trip in Küstennähe, bei dem der Spaß-Faktor im Vordergrund steht.

Liegt das Augenmerk eher auf dem professionellen und anspruchsvollen Hochseeangeln mit dem Ziel einen Trophäenfisch oder sogar den Fang des Lebens zu ergattern, ist ein spezialisierter und professionell geführter Ausflug auf dem offenen Meer die richtige Wahl.

Angeln im Indischen Ozean

Angeln im Indischen Ozean mit Kapitän Manu ist der Schlüssel zum Erfolg

Wie finde ich den richtigen Anbieter?

Wie in allen Lebensbereichen findet man die wichtigsten Informationen online auf den einzelnen Webseiten der Anbieter oder auch in den sozialen Medien. Doch auch hier gibt es bei der Fülle an Angeboten Einiges zu beachten:

Kapitän

Die Auswahl des richtigen Kapitäns ist der Schlüssel zum Erfolg. Daher ist es essentiell, den Kapitän vor dem Ausflug genauer unter die Lupe zu nehmen. Ein guter Kapitän verfügt über viel Erfahrung, ist bestenfalls Einheimischer und kennt die Gewässer und Angelspots wie seine Westentasche.

Hier lohnt sich ein Blick in sein „Logbuch“ bzw. in die öffentlichen Tagebucheinträge, die viele Kapitäne zur Verfügung stellen. Diese geben detaillierte Einblicke in die letzten Angelausflüge und berichten über gefangene Fischarten und die beangelten Spots.

Bewertungen anderer Gäste können ebenfalls bei der Auswahl des Kapitäns behilflich sein. Oftmals sind diese sehr ausführlich und ehrlich geschrieben. Man sollte hier nicht nur auf die vergebenen Sterne achten, sondern auch die Berichte an sich genauer lesen, um zu erfahren, wie der Kapitän tickt.

Boot

Es gibt viele Arten von Ausflugsbooten – alle haben ihre Vor- und Nachteile. Üblich ist insbesondere die Nutzung von Konsolenbooten oder Sportangelbooten.

Angelboot

Angelboot

Sportangelboote bieten grundsätzlich mehr Luxus für Ihren Angelausflug. Sie verfügen über komplett ausgestattete Toiletten unter Deck, viel Platz und genügend Sonnen- als auch Schattenplätze. Sie sind sehr stabil und daher besonders geeignet für Gäste, die zur Seekrankheit neigen. Allerdings sind Sportboote teurer, langsamer und können auch nur in tieferen Gewässern unterwegs sein.

Konsolenboote – so wie die Centre Console Boote von Boston Whaler zum beispiel –  hingegen sind schneller und kostengünstiger. Sie bieten viel Bewegungsfreiheit, aber wenig Schattenplätze. Eine Toilette ist vorhanden, aber nur sehr einfach ausgestattet.

Die maximale Belegung ist abhängig von der Lizenz und nicht von der Größe des Bootes. Für eine vierköpfige Familie beispielsweise würde sich ein Boot mit mindestens 6,5 m Länge anbieten. Ein gutes Sportboot bietet Platz für sechs Angler.

Genehmigungen und Lizenzen

Die Wahl sollte in jedem Fall auf einen Anbieter mit professionellem Hintergrund fallen. Ein Kapitän muss über eine Kapitänslizenz verfügen, eine Erlaubnis zum Anbieten von Angeltouren besitzen und eine angemessene Versicherung vorweisen.

Preis

Billig und gut passt meistens nicht zusammen. So ist das auch hier. Billiganbieter sind meist schlecht ausgerüstet. Nicht selten fehlen Genehmigungen oder eine Versicherung für die Gäste. Oftmals fallen auch im Nachgang zusätzliche Gebühren an, von denen bei der Buchung noch keine Rede war. Daher sollte während der Buchung auch immer genau abgecheckt werden, was im Preis enthalten ist. Auch bestimmte Serviceleistungen wie das Säubern der Fänge oder das Reichen von Erfrischungen oder kleinen Snacks sollten enthalten sein und nichts extra kosten. Außerdem solltet ihr das Trinkgeld zusätzlich noch einkalkulieren.