Kapverdische Inseln: Urlaubsparadies für Sportangler

Die Kapverdischen Inseln oder auch umgangssprachlich „Kap Verden“ genannt, gehören wie auch die Kanarischen Inseln, die Azoren und Madeira, aufgrund ihrer geografischen Lage im Zentralatlandik zur Inselgruppe der Makaronesien. Diese Inselgruppe vulkanischen Ursprungs zeichnet sich durch einzigartige, vielfältige Landschaften und eine reiche Tierwelt aus. Obwohl zwischen den einzelnen Inseln und Inselgruppen große Entfernungen liegen, ähneln sie sich im Hinblick auf ihre Tier- und Pflanzenwelt sowie ihrer klimatischen Bedingungen in vielerlei Hinsicht.

Marlin fischen in São Vicente, Kapverden

Marlin fischen in São Vicente, Kapverden

Die „Inseln der Glückseligkeit“ – wie der englische Botaniker und Naturforscher Philip Barker Webb sie einst benannte – bestehen aus 14 einzelnen Inseln von denen neun Inseln bewohnt sind. Aufgrund der klimatischen Bedingungen und vulkanischen Herkunft, gleicht keine Insel der anderen: Wüstenlandschaften und weiße Sandstrände stehen im Gegensatz zu schroffen und farbgewaltigen Vulkan- und Berglandschaften. Die Kapverdischen Inseln haben viel zu bieten. Die vielseitige Flora und Fauna lässt jeden Urlauber staunen und kann auch kulinarisch punkten. Wann hat man schon einmal die Möglichkeit Mangos, Bananen oder Zitrusfrüchte ganz frisch und direkt vom Baum zu essen? Kap Verden ist also sowohl für den Aktivurlauber als auch den Sonnenanbeter zu empfehlen.

Kapverdische Inseln Urlaub

Kapverden, die Inseln der Glückseligkeit

Angeln auf den Kapverden

Jedem Sportangler, der es auf den Blauen Marlin abgesehen hat, sollten die Kapverdischen Inseln ebenfalls ein Begriff sein. Der Blaue Marlin hat hier ganzjährig Saison und die Fanggebiete rund um die wunderschönen Inseln zählen zu den besten der Welt bzw. sind wahrscheinlich sogar die besten der Welt. Hochsaison hat der Blaue Marlin hier im April und Mai. Die Gewässer um die Inseln sind so gut mit Marlin besiedelt, dass es fast unmöglich ist, keinen Marlin zu fangen. Im September und Oktober gibt es zwar weniger Fänge, aber dafür kapitalere Exemplare mit bis zu 4,5 Meter Länge und mehr als 750 Kilogramm. Die kämpferischen „Rüsselkäfer“ sind tagsüber aktiv und ernähren sich hauptsächlich von Fischen, Tintenfischen oder Calamari. Der Blaue Marlin beißt oftmals auf Kunstfisch-Köder oder auch auf tote Köder wie beispielsweise Makrele oder Bonito beim Schleppen mit dem Boot.

Angelcharter in Mindelo, São Vicente

Angelcharter in Mindelo, São Vicente

Zwischen Juli und November bestehen auch gute Chancen einen Weißen Marlin an den Haken zu bekommen. Er ist meist in kleineren Gruppen seiner Art in circa 100 m Tiefe unterwegs und kann auch eine stattliche Größe von bis zu 2,5 Metern Länge und ein Gewicht von bis zu 80 Kilogramm erreichen. Er steht seinem großen Bruder – dem Blauen Marlin – auch bei der kämpferischen Performance an der Angel in nichts nach und verspricht daher ebenfalls ein actionreiches Angelvergnügen. Er ernährt sich von Fischen, Kopffüßern und Krebstieren und wird hauptsächlich beim Schleppen gefangen. Für echten Nervenkitzel sorgen auch Angeltouren auf Tigerhai, Hammerhai und Bullenhai oder auf riesige Rochen mit bis zu 300 Kilogramm.

Die ergiebigsten Fanggründe befinden sich in der Nähe der Inseln São Vincente, Santiago, Sal und Boa Vista.

Sonne, Strand und Surferparadies

Die größte Insel der Kapverdischen Inseln ist Santiago. Sie besticht durch abwechslungsreiche Landschaften. Steppengebiete, fruchtbare Täler und traumhafte Sandstrände stehen hier hohen Gebirgen gegenüber. Die Insel ist dennoch wenig touristisch erschlossen. Überfüllte Strände oder pulsierende Städte sucht man vergebens. In der Hauptstadt Praia ist ein Spaziergang durch die Altstadt empfehlenswert. Die Gebäude aus der Kolonialzeit, die Kirche Nossa Senhora da Graca und eine alte Festung sind wirklich sehenswert und erinnern an frühere Zeiten. Die malerischen Traumstrände der Insel mit den typischen Kokospalmen stehen vor einer beeindruckenden Bergkulisse und laden zum Sonnenbaden ein.

São Vincente wird von drei Gebirgszügen dominiert. Der Monte Verde erinnert mit seiner besonderen rot-braunen Färbung an die vulkanische Herkunft. Passionierte Wanderer können die Gipfel erkunden und werden mit atemberaubenden Aussichten über die gesamte Insel belohnt. Doch auch Windsurfer kommen an den wunderschönen Stränden auf ihre Kosten.

Die flache und dicht mit goldenem Sand bedeckte Insel Sal gleicht eher eine Wüste, verfügt aber auch über grüne Oasen und Vulkane. Lange Zeit war sie das Zentrum des Salzabbaus, was die zahlreichen Salinen beweisen. Zu dieser Zeit taufte man die Insel auch auf den Namen „Sal“ wie Salz. Aufgrund des monatelang vorherrschenden Passatwindes ist diese Insel ein absolutes Surferparadies.

Die Insel Boa Vista bietet sich aufgrund ihrer zahlreichen windgeschützten Buchten insbesondere für einen ruhigen Strandurlaub an. Hier können Besucher auch einige besonders schöne Kirchen anschauen oder in der Inselhauptstadt Sal Rei über den Marktplatz schlendern, einheimische Kunstwerke bestaunen und frische Lebensmittel genießen.

Jede Kapverdische Insel ist etwas Besonderes und in jedem Fall eine Reise wert.